· Pressemitteilung

K.O. Tropfen haben keinen Platz!

Wie kannst Du Dich schützen?

  1. Lass Dein Getränk niemals unbeobachtet!
  2. Nimm keine Getränke von Fremden an!
  3. Vermeide es zu viel zu trinken – denn die Wirkung der K.O.-Tropfen verstärkt sich aufgrund deines Alkoholkonsums.
  4. Bleib bei Deinen Freund:innen: Zusammen kommen, zusammen feiern und auch zusammen gehen! Passt aufeinander auf!
  5. Bei Übelkeit und Schwindel gib sofort Deinen Freund*innen und dem Veranstaltungspersonal Bescheid und bitte sie um Hilfe!
  6. Scheue Dich nicht, im Verdachtsfall die Notrufnummer 110 (Polizei) oder 112 (Rettungsdienst) anzurufen.
  7. Becher-Kondome (Cup Condoms) können vor K.O.-Tropfen schützen.

Woran erkenne ich, dass K.O.-Tropfen verabreicht wurden?

So kannst Du erkennen, ob ggf. K.O.-Tropfen verabreicht wurden:
  • das Opfer hat eine niedrige Herzfrequenz und/oder Atembeschwerden
  • Die Person verhält sich euphorisch und/oder enthemmt, obwohl sie nicht viel (Alkohol) getrunken hat
  • Die Person hat Schwierigkeiten, aufrecht zu stehen. Bis hin zur Bewusstlosigkeit
  • Die Person reagiert nicht adäquat auf ihre Umgebung und ist nicht ansprechbar.

Verdacht auf K.O.-Tropfen - was tun?

Das Wichtigste ist: Bleib nicht alleine! Wenn Übelkeit oder Benommenheit einsetzen, neigt man dazu, sich zurückzuziehen. Das ist genau die perfide Masche, auf die Täter warten! Wende Dich stattdessen an Sanitäter:innen, Freund:innen oder das Personal! Sprecht Vertrauenspersonen an und bittet sie geziehlt um Hilfe. Im Notfall ruft die Polizei (110) oder den Rettungsdienst (112). 

Da Opfer teilweise kaum Chancen haben, sich selbst Hilfe zu holen, sind sie auf Menschen von außen angewiesen, die die Vergiftung bemerken. Auf Euch! Auf Dich!
Achte auf Symptome wie Benommenheit, Übelkeit oder Atembeschwerden.

so kannst Du bei Verdacht auf K.O.-Tropfen reagieren:

  • Sicherstellen, dass sich eine Vertrauensperson um die Person kümmert. 
  • Atmung und Puls kontrollieren. Bei Bewusstlosigkeit Patient in die stabile Seitenlage bringen. Im Fall von Atem-/Herzstillstand sofort Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten. 
  • Medizinische Hilfe: Den Sanitätsdienst rufen oder Arzt / Krankenhaus aufsuchen. In lebensbedrohlichen Fällen den Rettungsdienst rufen. 
  • Andere (Vertrauens-) Personen um Hilfe bitten. Ggf. Polizei rufen

Fazit:

  • nicht Jeder, der betrunken ist, hat K.O.-Tropfen erhalten - aber nicht jeder, der Gleichgewichtsstörungen usw. hat ist auch betrunken
  • Hört auf euer Bauchgefühl! 
  • Behaltet eure Getränke immer im Auge!
  • Zieht euch bei Unwohlsein nicht zurück! Bittet Freunde, Bekannte, Sanitäter, Polizei oder Personal um Hilfe
  • Bei Unsicherheit Getränk lieber stehen lassen
  • Keine offenen Getränke von Unbekannten annehmen und schon gar nicht überreden lassen!
Passt auf euch und eure Freunde:innen auf: Ihr kommt zusammen! Ihr feiert zusammen! Ihr geht zusammen!

Wir wünschen Euch viel Spaß bei den kommenden Veranstaltungen und eine glückselige Fasnet! 

Kommt gut und gesund nach Hause! 

Erst angestoßen - dann ausgeknockt! Wir geben euch ein paar Tipps für eine sichere Narrenzeit.......

Fanetzeit ist Feierzeit! 

K.O.-Tropfen kursieren seit Jahren überall dort, wo Menschen ausgelassen feiern, Alkohol trinken, nichts Böses vermuten. Die Ziele von Tätern sind perfide und völlig skrupellos. Meist sollen die Opfer beraubt werden, oder es stecken sexualisierte Motive dahinter. 

Beim Feiern gibt es viele Gelegenheiten, unbeobachtet sogenannte K.O.-Tropfen in die Getränke zu mischen  

Was sind K.O.-Tropfen?

K.O.-Tropfen (oder auch: Knockout-Tropfen, Date-Rape-Droge oder Vergewaltigungsdroge) sind Drogen, die einer anderen Person ohne deren Wissen und Einverständnis verabreicht werden, um sie bewusstlos, hilflos oder handlungsunfähig zu machen. Unter der Wirkung von K.O.-Tropfen kommt es immer wieder zu Raub- und Sexualdelikten. Oft handelt es sich dabei um GHB (Gammahydroxybutyrat), auch bekannt als Liquid Ecstasy. Aber auch andere farb- und geruchlose Medikamente und Beruhigungsmittel werden verwendet. 

Was ist daran so gefährlich?

K.O.-Tropfen sind farblos, geruchlos und geschmacksneutral. Somit sind sie in Getränken oder Speisen nicht zu schmecken. Auch wenn Opfer oft von einem seifigen Geschmack der Getränke sprechen, so ist es dann meistens schon zu spät. 

Dabei kann es sich um Medikamente (Narkose- und Beruhigungsmittel) oder um sog. Partydrogen wie GHB (Gamma-Hydroxy-Buttersäure) oder GBL (Gamma-Butyrolacton) handeln. In der Partyszene sind GHB und GBL auch unter „Liquid Ecstasy“, „Liquid E“ oder „Liquid X“ bekannt. GHB wurde als Narkosemittel entwickelt und wird heute medizinisch kaum noch eingesetzt. Daneben kommt GHB auch als Botenstoff im menschlichen Körper vor. Er regelt im Gehirn unter anderem die Wach-/ Schlafzustände und stimuliert Wachstumshormone. GHB unterliegt seit März 2002 dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG).

Damit ist der Besitz, Kauf, Handel sowie die Abgabe und Verabreichung strafbar. GBL ist eine chemische Substanz, die als Lösungs- und Reinigungsmittel vielfältig verwendet wird.  

Wie wirken K.O.-Tropfen?

Nach der Einnahme kommt es bereits nach ca. 15 Minuten zu einer Wirkung, die bis zu ca. vier Stunden (in Einzelfällen auch länger – bis zu einem Tag) anhalten kann. Die Wirkung von K.O.-Tropfen ist stark dosisabhängig und variiert darüber hinaus je nach körperlicher Verfassung, Alkoholgenuss oder auch Medikamenten- oder Drogenkonsum.

Opfer beschreiben den Verlauf wie folgt:

  • Erste Symptome „Schwindel und Übelkeit“: Nach der Einnahme von K.O.-Tropfen wird den Betroffenen meistens ganz plötzlich übel und schwindlig. Häufig vermuten sie, dass diese Wirkung vom Alkohol kommt, auch wenn sie bis dahin nicht übermäßig viel getrunken haben.
  • „Willenlos und manipulierbar“: Schon vor einer Bewusstlosigkeit sind die Betroffenen unter diesen Substanzen willenlos und leicht manipulierbar. Den Tätern bleibt dadurch genügend Zeit, mit der Person Kontakt aufzunehmen oder Hilfe anzubieten, um sie dann nach draußen oder an einen anderen Ort zu bringen.
  • „Plötzliche Müdigkeit setzt ein“: Bei dementsprechender hoher Dosierung setzt eine plötzliche Müdigkeit ein. Die Betroffene fallen in einen tiefen Schlaf oder werden sogar bewusstlos. Sie kommen erst nach Stunden wieder zu sich.
  • „Filmriss beim Aufwachen“: Beim Aufwachen fühlen sich die Betroffenen oft extrem "verkatert", völlig erschöpft und stehen immer noch neben sich. In fast allen Fällen haben sie später keine konkreten Erinnerungen mehr, viele berichten von einem Blackout oder totalen Filmriss.

 

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