Jahreshauptversammlung 2024
Vorstand bleibt geschlossen an Bord! Neue Ehrenmitglieder werden ernannt und wir haben eine ganz wichtige Erfahrung gemacht......
Bei der Erstellung der Rückblicke und Protokolle über die JHV mussten wir leider im Nachgang die bittere Erfahrung machen, dass wir keine Bilder zur Sitzung haben. Deshalb können wir uns grundsätzlich nur an eine tolle Versammlung erinnern und werden diese verbal wie folgt beschreiben:
Den Bericht aus dem Südkurier können Sie hier runterladen: Bericht Südkurier, 10.07.2024
Insgesamt 31 Rotkreuzkameraden und Rotkreuzkameradinnen haben sich am 29.07.2024 im HDB (Haus Linzgau) zur Jahreshauptversammlung des DRK OV Pfullendorf getroffen.
Der Vorsitzende Andreas Kees freute sich auch viele Interessierte aus dem Tafelladen begrüßen zu dürfen. Martin Koblitz wurde als neugebackener Sanitäter und aktives Mitglied aufgrund seiner Stadtrattätigkeit auch noch ganz kurzfristig als einziger Vertreter der Stadt und des Stadtrates "befördert". Als Ehrengäste durften wir den Kommandant der Feuerwehr Pfullendorf Dieter Müller und den Leiter des Polizeiposten Pfullendorf Herrn Christian Zielke begrüßen.
Nach dem Gedenken an alle Verstorbenen, die im Zeichen des DRK oder für alle anderen Hilfsorganisationen aus ihren Einsätzen nicht mehr zurückgekehrt sind, dankt Andreas Kees allen Helferinnen und Helfern und verliest eine Dankeskarte eines Patienten, bei dem unsere Helfer-vor-Ort im Einsatz waren, nachdem er sich bei Waldarbeiten schwer verletzt hatte.
Kundenzahl im Tafelladen hat sich seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nahezu verdoppelt.
Andreas Kees berichtet über die Entwicklungen des Tafelladens. Durch den russischen Angriffskrit in Euroba und die damit verbundene Flüchtlingswelle hat sich die Zahl der Kunden verdoppelt. Die Mitglieder des DRK - Tafelladens treiben einen enormen Aufwand, um dieser Situation zu begegnen. Ein ganz besonderer Dank geht hier an das unermüdlich umtriebige Team des Tafelladens unter der Führung von Frau Hausmanns, die sich auch kurzfristig auf ein neues (notwendiges) Kühlfahrzeug freuen dürfen.
Vorstand zitiert ein zwischenzeitlich 24 Jahre altes Schreiben des damaligen Stadtbaumeisters
Kees sowie der ehemalige Vorsitzende und langjähriger ehemalige Stadtrat Dr. Jobst Florus erinnern an ein zwischenzeitlich 24 Jahre altes Schreiben des ausgeschiedenen Stadtbaumeisters Poppenmaier, in dem das DRK, die Feuerwehr und die Realschule Platzbedarf anmelden. Bekanntlicherweise hat sich weder bei der Realschule noch beim DRK etwas getan.
Rettungsdienst des KV Sigmaringen hat Platzbedarf wegen Notarzt angemeldet
Durch Änderung von Vorgaben kam der Rettungsdienst des Kreisverband Sigmaringen auf den Ortsverein wegen zusätzlichem Platzbedarf für einen Notarzt zu. Die Situation des vor 24 Jahren angemeldetet Platzbedarf verschärft sich somit durch die Forderung, dass der Notarzt zukünftig in der Wache sein muss, um mit dem Rettungsdienst gleichzeitig auszurücken.
Bereitschaft - SchnellEinsatzGruppe (SEG) und Helfer-vor-Ort (HVO) kämpfen mit dem Personalmangel
Wie der Bereitschaftsleiter im weiteren Verlauf mitgeteilt hatte, erfolgen auch im bisherigen Rekordjahr über 99 % der SEG-Einsätze mit dem Stichwort "Brand" und sind damit Einsatzlagen der Feuerwehr. Erfreulicherweise konnte Kees mitteilen, dass unsere Helfer*innen auf ähnliche Weise wie die Feuerwehrkameraden*innen von der Stadt entschädgigt wurden. Hierbei handelte es sich jedoch ausschließlich um die Helferentschädigung. Für die hohen Kosten der Ausbildung, Kleidung, Fahrzeuge, etc. muss der Ortsverein weiter selbst aufkommen, um weiterhin für die Feuerwehr und die Bevölkerung im Einsatz sein zu können.
Erweiterte Kostenerstattung nach dem Vorbild Bodenseekreis oder Ravensburg liegt dem Landkreis vor
Eine erweiterte Kostenerstattung in Anlehnung an den bereits 2018 im Landreis abgeschlossene "öffentlich rechtliche Vertrag zur interkommunalen Abrechnung von Feuerwehreinsätzen", in dem die Hilfsorganisationen (bewusst / unbewusst) "vergessen" wurden, liegt dem Landkreis Sigmaringen bereits seit über einem Jahr vor und wird dort bisher ergebnisoffen diskutiert. Sowohl im Landreis Ravensburg als auch im Bodenseekreis wurden diese Hausaufgaben bereits gemacht. Im Bodenseekreis wird diese Vereinbarung bereits seit 01.08.2022 gelebt und geschlossen von allen Kommunen getragen.
Sowohl im Sanitätsdienst als auch in den Einsatzdiensten der SEG und der HVO kämpft der Ortsverein mit Personalmangel. Insbesondere im Sanitätsdienst besteht die Schwierigkeit darin, dass Veranstalter frühzeitige Zusagen wollen. Eine Zusage von Helfer*innen ist jedoch aufgrund der Dienstpläne oft erst 1 Monat früher möglich. Das DRK müsste somit mit Veranstaltern einen Vertrag abschließen, den sie vielleicht gar nicht einhalten können.
Im Rekordjahr rückte die SEG zu 27 Einsätzen aus und versorgte dabei insgesamt 19 Patienten. Dadurch wird unseres Erachtens sowohl die Notwendigkeit als auch der Bedarf einer SEG deutlich. Besonders zu betonen ist, dass diese Einsätze in der Regel mit durchschnittlich max. 4-5 Helfern durchgeführt werden.
Die Helfer-vor-Ort wurden 2023 zu insgesamt 186 Notfällen verschiedenster Notfallbilder alarmiert, um das therapiefreie Intervall zu verkürzen. Bei den Helfern-vor-Ort waren es bis zur Auflösung im April 2023 immerhin 61 Einsätze.
Sanitätsdienste sparen dem Gesundheitswesen viel Geld - Erstattet wird davon jedoch nichts!
Bei 46 Sanitätsdiensten wurden insgesamt 160 Hilfeleistungen außerhalb der bürgerlichen Gefälligkeit geleistet. In 13 Fällen mussten die Patienten aufgrund von Verletzungen oder Erkrankungen mit dem Rettungswagen zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Bei den restlichen Hilfeleistungen konnten die Beschwerden und Verletzungen im Rahmen einer Erstversorgung so behandelt werden, dass Patienten selbst ins Krankenhaus gehen können oder mit dem Taxi fahren. Dies spart in (konkret) 160 Fällen für das Gesundheitswesen nicht nur enorme Kosten für den Transport ins Krankenhaus mittels Rettungswagen, sondern sichert auch die bedarfsgerechte Vorhaltung von ausreichend Rettungsmittel der Notfallrettung für die Bevölkerung. Mission erfüllt! Kleinere Verletzungen wie z.B. Blasenpflaster, eine kleine Schnittwunde oder ein Bienenstich am Fussgelenk, rechnen wir in die oben genannte Statistik nicht mit ein.
Es gibt auch Grund zu Freude
Grund zur Freude gibt es auf der finanziellen Seite. Durch den langjährigen Sparkurs und das vorausschauende Wirtschaften zeigt die Kasse eine positive Entwicklung. Dadurch kann die Planung des Austauschs eines über 30 Jahre alten Oldtimer-Einsatzfahrzeuges in Angriff genommen werden und auch für den Tafelladen ein Fahrzeug mit Kühlmöglichkeit angeschafft werden.
Wahlen - schnell und problemlos
Sowohl Andreas Kees als Vorsitzender als auch Josef Reiss als sein Stellvertreter und Katrin Paul sowie Rosi Reiss als Kassiererin und Schriftführerin wurden einstimmig wieder in ihre Ämter gewählt.
Grußworte und Ehrungen
Die stellvertretende Präsidentin des Kreisverband Bodenseekreises Frau Sandra Sobeck kompinierte die Leitung der Wahl mit ihren Grußworten und betonte hierbei "Pfullendorf ist der einzige Ortsverein, der einen Tafelladen und eine Kleiderkammer anbietet".
Christian Zielke, welcher in seinem Grußwort auch für den Feuerwehrkommandant Dieter Müller sprach, bedankte sich insbesondere für unsere Arbeit der Helfer-vor-Ort und ist beeindruckt von den Gesamtzahlen. Zielke hebt auch im Blick auf das Sozialgefüge innerhalb der Bevölkerung den Tafelladen besonders hervor.
Bei den anschließenden Ehrungen gab es Urkunden, Ehrennadeln und kleine Geschenke.
Wir gratulieren folgenden Mitgliedern:
- 10 Jahre
- Saskia Müller
- 25 Jahre
- Ursula Brillert
Folgende Mitglieder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt:
Ehrenmitglied: Gertrud Hangarter
Ehrenmitglied: Dr. Jobst Florus
Dr. Jobst Florus ergreift das Wort als neu ernanntes Ehrenmitglied:
Er blickt zurück in seine aktive Zeit als 1. Vorsitzender und freut sich, dass alles gut fortgeführt werden konnte. Es tut ihm leid, dass in seiner Zeit als Vorstand und als Stadtrat eine Weiterentwicklung der DRK Wache nicht umgesetzt werden konnte, freut sich aber für die Feuerwehr, dass ihr Gebäude saniert werden konnte.
Herr Göggel nahm die Ernennungsurkunde für die Frau Hangarter entgegen. Auch er ergriff das Wort und bedankte sich ihm Namen seiner Tante für die Urkunde und Anerkennung.
Die Jahreshauptversammlung haben die Mitglieder*innen dann bei einem leckeren (Wurst-)Salat und der Länderspielübertragung Deutschland vs. Dänemark beendet.